Träumen von Israel
E. M. Lilien
Im Rahmen des Themenjahrs "Ein Ort für uns" anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Hornburger Synagoge im Braunschweigischen Landesmuseum, widmet das Braunschweigische Landesmuseum dem Jugendstil-Künstler Ephraim Moses Lilien (1874–1925) neben den Künstlerinnen Iris Hassid und Sarai Meyron eine umfassende Retrospektive.
Lilien gilt als prägende Figur des kulturellen Zionismus – einer Bewegung, die die Wiederbelebung jüdischer Kultur als Grundlage eines neuen jüdischen Selbstverständnisses verstand. In seinem Werk verband Lilien zionistische Ideale mit der ornamentalen Eleganz des Jugendstils und wurde damit zu einer zentralen Inspirationsquelle für die zionistische Bewegung des 20. Jahrhunderts. Während seiner mehrmonatigen Reisen in die Provinz Palästina, die damals zum Osmanischen Reich gehörte, entstanden zwischen 1906 und 1917/18 hunderte sorgfältig inszenierte Fotografien von Menschen und Landschaften. Die Scans der Glasplattennegative, welche im Tel Aviv Museum of Art verwahrt sind, werden erstmals in Europa präsentiert. Diese Aufnahmen dienten ihm später in seinen Ateliers in Berlin und Braunschweig als Vorlagen für Zeichnungen und Radierungen.
Die Ausstellungsgestaltung greift charakteristische Merkmale von Liliens Kunst auf: Brüche, starke Hell-Dunkel-Kontraste und symbolische Formen spiegeln sich in der räumlichen Inszenierung wider und schaffen ein atmosphärisches Umfeld, das die ästhetische und inhaltliche Tiefe seines Schaffens erlebbar macht.
Leistungen
Zeitraum
Art
Ort
AuftraggeberIn
26.03. – 26.10.2025
Sonderausstellung
Braunschweigisches Landesmuseum (Hinter Aegidien)
Braunschweigisches Landesmuseum